Liebe Nachbarschaft,
Seit geraumer Zeit wird Berlin immer attraktiver für nationale und internationale Investoren und Kapitalanleger. Senat und Bezirke freuen sich über diese Entwicklung, sie kurbeln sie regelrecht an. Auch in Neukölln wird der Ausverkauf nach und nach sicht- und wahrnehmbar. Mietwohnungen werden in Eigentumswohnungen umgewandelt und hier und da wird aufgehübscht.
Wir fragen uns, für wen soll diese Aufwertung und Vermarktung gut sein? Wem soll sie nutzen und Gutes bringen? Menschen mit geringem Einkommen nützt das sicherlich nicht. Sehr viele Leute mussten schon wegziehen, weil sie die hohen Mieten nicht mehr zahlen konnten. Sie hat sich in den letzten 4 bis 5 Jahren verdoppelt. Geringverdiener können sehen, wo sie bleiben. Zwangsumzüge nehmen zu.
Wir wollen uns auch diese Lügen nicht mehr weiter anhören, wenn es um Wohnungsneubau geht. Auf der einen Seite werden viele Wohnhäuser, Schulen, Kitas und andere öffentliche Einrichtungen dem Verfall preisgegeben. Auf der anderen Seite sollen Investoren neue, für uns nicht bezahlbare Wohnblocks und anderen Schnickschnack bauen, den keiner braucht (Schloss, Landeszentralbibliothek, …).
Davon haben wir die Nase voll, denn wir gehören zu den Betroffenen!
Wir wollen ein solidarisches Miteinander, wo jeder Mensch das Recht auf ein gutes Leben und Wohnen hat.
Nur gemeinsam lässt sich etwas ändern und verwirklichen!
Euer Vorbereitungskreis für das diesjährige Weisestraßenfest am 23. August
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